Antwort: FCoV werden über den Kot verbreitet, das Zentrum
der Kontamination ist also die Katzentoilette. Reinigen und desinfizieren
Sie sie gründlich mit einem bleichmittelhaltigen Reinigungsmittel.
Es ist auch möglich, dass mikroskopisch kleine Partikelchen
von infizierter, getrockneter Katzenstreu mit der Luft oder an den
Füßen in andere Räume getragen wurden, saugen Sie
also gründlich. FCoV können in getrocknetem Kot bis zu
7 Wochen lang überleben. Über den Speichel werden FCoV
nur im Frühstadium der Infektion übertragen, es ist also
eher unwahrscheinlich, dass auch der Futternapf kontaminiert ist,
aber ich nehme an, dass Sie ihn ohnehin gründlich waschen werden. Alles bisher Gesagte gilt unter der Voraussetzung, dass Sie nur eine Katze hatten – die, die an FIP verstorben ist. Wenn auch noch andere Katzen bei Ihnen leben, sind diese wahrscheinlich auch infiziert, und Sie werden es vermutlich vorziehen, sie alle 3 – 6 Monate zu testen und je nach ihrem Antikörper-Titer voneinander zu trennen. Erst wenn der Antikörper-Titer aller Katzen wieder auf Null gesunken ist, sollten Sie eine neue Katze aufnehmen. Vergessen Sie nicht, auch die neue Katze auf FCoV-Antikörper zu testen – sie wollen sich das Problem doch nicht wieder zurückholen!
Antwort: In Großbritannien und Nordirland haben 84% aller Katzen auf Katzenshows Antikörper gegen FCoV. Da wüsste ich nicht, inwiefern eine positive Katze mehr oder weniger einen Unterschied ausmacht! Antwort: Das heißt, dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 75% Viren ausscheidet – Sie sollten sie also nur von einem Kater decken lassen, der ebenfalls Antikörper hat. Es heißt aber auch, dass sie ihren Jungen einen sehr starken Immunschutz mitgeben wird. Die Kleinen müssen zwar früh abgesetzt und isoliert werden, aber für die ersten 6 Lebenswochen sind sie noch durch die Antikörper von ihrer Mutter geschützt. ...und jetzt ist sie 15 Monate alt und rollig – soll ich sie verpaaren? Soll ich sie sterilisieren lassen? Ich weiß wirklich nicht, was das Beste wäre. Wenn sie nie getestet worden wäre, würde ich sie jetzt unbekümmert decken lassen, aber eines ihrer Geschwister ist unter ungeklärten Umständen gestorben (es gab leider keine Autopsie), also machten wir einen Titer. Antwort: Das ist eine schwierige Entscheidung, denn Stress kann FIP auslösen – und Sterilisation, Trächtigkeit, ja sogar Rolligkeit bedeuten Stress! Außerdem wirkt die Pille für die Katze wie z.B. Ovarid als Immunosuppressor und könnte dadurch ebenfalls FIP auslösen. Eine Trächtigkeit wäre vielleicht noch der geringste Stressfaktor, aber müssen Sie sie für die Deckung weit transportieren? Reisen bedeuten Stress für eine Katze. Haben Sie selbst einen Deckkater? Wenn Sie eine Sterilisation überlegen, könnte Ihr Tierarzt dann vielleicht den Termin so arrangieren, dass alles inklusive Transport zum und vom Arzt in ein paar Stunden erledigt ist? Wofür auch immer Sie sich entscheiden, ein Feliway-Zerstäuber (mit felinen Pheromonen) könnte Ihrer Katze helfen, Stress abzubauen*, allerdings gibt es noch keinen Beweis für die Wirksamkeit bei FCoV-Infektionen. *Nachgewiesen ist die Wirksamkeit von Feliway bei Unreinheit von Katzen, was eine Stress-reduzierende Wirkung vermuten lässt (Hunthausen, Veterinary Medicine, 95, 2, 151-155).
Vielen Dank an Elisabeth Partzer, Manuela Heise und Romana Maria Jurj für die Übersetzung von Dr. Addies Website aus dem Englischen ins Deutsche. Site ©
2000 Dr. Diane Addie
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